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- Thema: Wissenschaftsreportage / Technik
Stuttgarter Zeitung, 09.06.2012 - pdf
Beim Thema Computersicherheit ist der Mensch die Schwachstelle im System. Informatiker denken nun um: Sie kommen auf kreative Lösungen – und einfache Passwörter.
Ein Passwort für den Computer, fürs Smartphone, den Mailzugang, Facebook, Onlinebanking, Fahrkartenkauf und die Paketbox: wer kann sich die alle merken? Die meisten Menschen verwenden immer das Gleiche – und werden damit zur Schwachstelle im System: „Sicherheit wurde lange von Leuten entwickelt, die nur die mathematische Seite gesehen haben“, sagt Professor Albrecht Schmidt vom Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion der Universität Stuttgart. „Aber man darf den Menschen nicht ignorieren: absolute Sicherheit gibt es mit ihm nicht.“ Das ändert sich jetzt: Nach den USA gründen sich auch hierzulande immer mehr Lehrstühle zum Thema Mensch-Maschine-Interaktion. Informatiker erforschen dort unter anderem die nutzerfreundliche Sicherheit.
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- Thema: Wissenschaftsreportage / Technik
P.M. 04/2012 - pdf
Die Himmelsrichtungen Nord, Süd, Ost, West erscheinen uns ebenso selbstverständlich wie die Bezeichnungen rechts und links, vorne und hinten. Aber in weiten Teilen der Welt existieren ganz andere Systeme der Orientierung. Sie verlangen beeindruckende Fähigkeiten – und für Westler ein enormes Umdenken, wenn sie nicht verloren gehen wollen
Es ist ein schöner Nachmittag, Bernd Heine sitzt mit einigen Einheimischen im ländlichen Norden Nigerias unter einem Baum. Der junge Linguist ist gekommen, um die Sprache Hausa zu erforschen, eine der größeren Verkehrssprachen Afrikas. Aber für heute hat er Feierabend, seine afrikanischen Gastgeber haben die traditionelle Wasserpfeife schon vorbereitet. „Hol mal die Wasserpfeife hinter dem Baum“, fordert einer der Afrikaner Bernd Heine auf. Der wundert sich: hinter dem Baum ist keine Pfeife. Sie steht vor dem Baum.
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- Thema: Wissenschaftsreportage / Technik
Stuttgarter Zeitung, 02.11.2011 - pdf
In der zweiten Grippesaison nach der Schweinegrippe-Pandemie 2009 versuchen Wissenschaftler, den Verlauf kommender Grippewellen zu simulieren. Das größte Problem dabei sind die Daten.
Stellen Sie sich vor, Sie haben Schweinegrippe und merken es nicht. Genau das könnte bei der Pandemie 2009 vielen Menschen so ergangen sein. Das ist einer der vielen Gründe, weshalb der Verlauf einer solchen Grippewelle nur schwer vorhersagbar ist. „Nur ein Drittel der Betroffenen geht zum Arzt“, sagt der Mathematiker und Informatiker Markus Schwehm. Ein weiteres Drittel fühlt sich zwar krank, geht aber weiter zur Arbeit, und ein Drittel verbreitet das Virus, ohne es selbst zu spüren.
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- Thema: Portrait
stern.de, 10.06.2011 - online
Tiffany, 10, heftet ein selbst gemaltes Plakat mit Vogelbildern an die Wand vor ihrem Klassenzimmer. "Die Blaumeise sieht aus, als hätte sie eine blaue Kappe auf", erklärt sie. Damit kriegt sie ihr Publikum: Cindy, 11, Chantal, 6, und Luca-Marie, 7, sitzen ihr gegenüber auf Stühlen und lachen über das Beispiel. Als Tiffanys Vortrag beendet ist, applaudieren sie. Die Mädchen üben ihre Referate, die sie in wenigen Tagen vor der Klasse halten wollen.
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- Thema: Portrait
Magazin artur 1/2011 - pdf
Zehn Freiburger Studenten leben im Seniorenheim. Sie sind keine Langzeitstudenten, sondern Teilnehmer eines einzigartigen Projektes, das Alten und Jungen ganz neue Bilder voneinander zeigt.
Heute ist einer der Tage, an denen Elvira Suckow ihr neues Leben zu lieben beginnt. Nie wäre sie aus freien Stücken aus ihrer Wohnung in Berlin nach Freiburg ins Seniorenwohnheim gezogen. Aber was soll man machen, mit 76 Jahren, allein? „Mein Sohn wollte mich in seiner Nähe haben“, sagt Elvira Suckow, eine Frau mit ordentlich nach hinten gekämmten weißen Haaren, und seufzt dabei: „Heimat ist, wo man lachen kann.“ Bei diesem Satz wird ihr Gegenüber hellhörig: Im Speisesaal der betreuten Senioreneinrichtung Albert-Ria-Schneider-Haus in Freiburg sitzt die 24jährige Jacqueline Wilbert. „Und?“ Sie mustert die alte Dame neugierig. „Können Sie hier lachen?“ Schweigen. Dann platzt Elvira Suckow lachend heraus: „Na, ich werde ja dazu gezwungen.“