Der Tagesspiegel, 29.08.2010 - pdf
Der Schauspieler Walter Sittler steht an der Spitze der Protestbewegung gegen das Projekt Stuttgar 21. Eine Protestwoche an der Seite des späten aber kompromisslosen Rebellen zeigt, wieso es im Stuttgarter Talkessel brodelt.
40 000 tanzen nach seiner Pfeife. Die Pfeife baumelt an einem roten Band um den Hals von Walter Sittler. Sie ist seit Wochen sein wichtigstes Utensil. Der Schauspieler steht auf der Rednertribüne vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof, hebt die Hände und fängt an, von zehn abwärts zu zählen. Bei „acht“ stimmen die 40 000 Menschen auf der Freitagsdemonstration mit ein, 7,6,5,4. Bei „eins“ holt Sittler tief Luft, die Menge mit ihm, bei „null“ bläst er in die Pfeife: Auf vom Platz vor ihm ertönt ein ohrenbetäubender Lärm. 40 000 Menschen trillern, trommeln, schreien. Nach genau einer Minute hebt Sittler wiederum die Arme und streicht wie ein Dirigent am Ende des Stückes quer durch die Luft. Schlagartig Ruhe. „Oben bleiben!“, skandiert der Schauspieler dann den Schlachtruf der Gegner des geplanten Tiefbahnhofes. Der Stuttgarter Talkessel hallt wider vor Protestrufen.
„Wir sind an einem kritischen Punkt unseres Protestes angekommen“, ruft Sittler zu Beginn der Kundgebung in die Menge. Der Widerstand ist stetig gewachsen, an diesem Freitag - Tag zwei, nachdem die Bagger mit dem Abriss des Bahnhofs begonnen haben - sind es 40 000, nach Angaben der Veranstalter gar 50 000, jedenfalls mehr als je zuvor. Trotz strömendem Regen. Die Stuttgarter sind in diesen Tag durch nichts zu stoppen: Bis zu drei Mal wöchentlich treffen sich Tausende zu Großdemonstrationen gegen die Pläne, den bisherigen Kopfbahnhof für 4,1 Milliarden Euro unter die Erde zu legen, eines der teuersten Bahnprojekte überhaupt. Sie blockieren Straßen, besetzen den Bahnhof und versuchten sogar, den Landtag zu stürmen. Seit Wochen gibt es täglich mehr als 30 Kleindemonstrationen, die in Stuttgart „Schwabenstreich“ heißen. Die Republik schüttelt derweil ungläubig den Kopf. Was ist in die Schwaben gefahren? Wer die eigene Dynamik der Stuttgarter Protestbewegung verstehen will, der begleitet Walter Sittler am besten einige Tage. Denn der 57jährige Schauspieler ist eine Art Anführer der Bewegung geworden - auch wenn er selbst manchmal nicht versteht, wie ihm geschieht.
Montags spuckt ein Taxi Walter Sittler an einer Kreuzung in bester Stuttgarter Halbhöhenlage aus. Der Schauspieler steht verloren am Straßenrand. Mit seinen Wanderstiefeln, dem braunen Parka und dem weißen Wollpullover wirkt der großgewachsene Mann in dieser noblen Wohngegend wie ein Wanderer, der sich verlaufen hat. Dann hält ein Linienbus neben ihm, ein Teenager springt heraus und klopft Sittler auf die Schulter: „Der Schwabenstreich ist gleich hier, auf der Verkehrsinsel.“ Aus den Seitenstraßen kommen Familien mit Dreirädern und Buggys, junge Frauen im Hosenanzug, Männer in Jacketts, Jugendliche in Kapuzenpullovern und ältere Paare mit Hut und Stock. Sie alle streben zur Verkehrsinsel in der Mitte der Straße, packen dort Töpfe, Deckel, Kochlöffel, Edelstahlschüsseln, Vuvuzelas, Tröten und Trillerpfeifen aus und zeigen sie stolz. „Sehr gut“, sagt Sittler, stets lächelnd, mit Trillerpfeife um den Hals. Punkt 19 Uhr hebt er die Arme, die Menschen holen Luft und tröten und trommeln was das Zeug hält. Eine junge Mutter schwenkt ein Schild, auf der Rückseite die Reste einer Playmobil-Verpackung: „Verstand + Bahnhof oben bleiben.“ Nach einer Minute zieht Sittler eine Linie durch die Luft, die Menschen hören auf zu lärmen, sie umringen ihn, schütteln ihm die Hand, lächeln freundlich, sagen „schön, dass Sie bei uns waren“ und „vielen Dank für Ihre Unterstützung, Herr Sittler, bis morgen“ und gehen nach Hause.
Täglich um 19 Uhr spielen sich an mehr als 30 Stuttgarter Kreuzungen und Plätzen ähnliche Szenen ab. Eine Minute Lärm gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 direkt vor der Haustür, die Nachbarn treffen, einen Plausch halten: Der so genannte „Schwabenstreich“ trifft den Geschmack der Stuttgarter. Die Protestminute zwischen Feierabend und Abendessen ist effizient, kommunikativ und bereitet sichtlich Vergnügen. Dadurch ist der Schwabenstreich eine der erfolgreichsten Aktionsformen gegen das Mammutprojekt Stuttgart 21 geworden. Sogar in Berlin gibt inzwischen einen Schwabenstreich.
Der Schauspieler Walter Sittler, der gewöhnlich den gewieften Kommissar und den charmanten Familienvater spielt, und nun zu einem der Anführer des Stuttgarter Aufstandes gegen den geplanten Durchgangsbahnhof avanciert ist, hat sich die Aktionsform gemeinsam mit seiner Frau Sigrid ausgedacht: „Wir demonstrieren seit Wochen und werden immer mehr, aber die Verantwortlichen hören nicht auf uns“, erklärt er die Idee, „wir brauchten deshalb eine Aktionsform, die sie hören müssen, überall in der Stadt.“ Als er auf einer der inzwischen mehr als 40 Montagsdemonstrationen die Idee des Schwabenstreichs bekannt gab, ahnte er nicht, dass der so erfolgreich werden würde.
Doch der Unmut der Stuttgarter ist groß. Diesmal sind es nicht nur die „üblichen Verdächtigen“, wie man sie im Rathaus nennt. Auf den Straßen tummelt sich ein Querschnitt durch die Bevölkerung: Da ist die langjährige SPD-Abgeordnete im Ruhestand, geschminkt wie für einen Theaterabend und wütend. Die „Genossen“ aus dem Rathaus haben ihr gesagt: „Mit dir rede ich nicht über das Thema.“ Daneben steht ein junger Bauingenieur mit Aktentasche. „Das Projekt ist doch schöngerechnet worden, es wird noch viel teurer“, erklärt er. Auf insgesamt elf Milliarden schätzt das Bundesumweltamt die realen Kosten für den Tiefbahnhof und die Neubaustrecke nach Ulm. „Wenn das mal reicht“, schimpft der junge Mann, „hier werden Milliarden verschleudert, und das, wo es in dieser Stadt nicht mal genügend Kindergartenplätze gibt.“
Die Demonstranten sind erstaunlich gut informiert, sie kennen die Gutachten über Stuttgart 21, das Vokabular der Bauindustrie, den Haushaltsplan der Stadt. Vor dem Bauzaun am Hauptbahnhof sammelt sich das Wissen von Ingenieuren, Kulturschaffenden und Angestellten der Stadt. Gemeinsam mit bunthaarigen Jugendlichen schreien diese gegen den Bagger an, der den Nordflügel des Bahnhofs abreißt: „Aufhören, aufhören!“
Wie viele von ihnen investiert auch Walter Sittler jede freie Minute in den Kampf gegen Stuttgart 21. Wenn der Schauspieler mal nicht in der Menge am Bahnhof steht, tingelt er mit seinen Schwabenstreichen durch die Stadt wie ein Bürgermeisterkandidat auf Wahlkampftour. Und wahrscheinlich hätte er in diesen Tagen gute Karten gegen den amtierenden Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, CDU. Aber nein danke, er wolle lieber Schauspieler bleiben. „Die Politik ist ein hartes Geschäft.“ An Schuster lässt er kein gutes Haar. „Der redet Unsinn, wenn er sagt, aus dem Projekt könne man nun nicht mehr aussteigen, selbst wenn die Mehrheit der Bürger dagegen wäre. Jeder Jurastudent im zweiten Semester weiß, dass man Bauverträge kündigen kann.“ Klar, das würde zwar eine Konventionalstrafe kosten: "Aber zugleich viele Milliarden für ein unsinniges Projekt sparen: für einen Bahnhof, der nicht funktioniert." Sittler ist um keine Antwort verlegen. Er kann die bahnkritischen Gutachten aus dem Kopf zitieren. Dass er mit seinem Kampf ein bisschen zu spät kommt, lässt er nicht gelten: "Die zentralen Informationen wurden bisher unter Verschluss gehalten." Schuster riet er in einem offenen Brief: „Sie wollen doch sicher positiv in die Annalen der Stadt eingehen.“
Schuster sagt dazu – nichts. Der OB und die Verantwortlichen für das Großprojekt sind kaum mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Fehlen ihm tatsächlich die guten Argumente, oder ist er einfach ungeschickt? Zu einem Großteil der Bürger seiner Stadt hat er den Kontakt verloren. „Die da oben sind sowas von nervös“, grinst Sittler, „menschlich gesehen tut mir Schuster leid.“ Ein Machtkampf, der ihm sichtlich Spaß macht. Wo Sittler in der Öffentlichkeit auftaucht, stoppen junge Männer mit Sonnenbrille im Haar ihr Rad, klopfen ihm auf die Schulter und sagen: „Sie machen das gut“. Ältere Damen stellen ihre Einkaufstaschen ab, schauen zu ihm auf und schwärmen: „Ich bewundere Sie.“ Sogar Punks suchen seine Nähe, um über die Besetzung des Bauplatzes zu diskutieren. Sittler ist sichtlich bedacht darauf, es sich mit niemandem zu verscherzen. Er hört geduldig zu, er pflichtet jedem bei. „Ja, das ist ein sehr wichtiges Argument“, sagt er oft und nickt dabei mit demonstrativ nachdenklichem Blick, auch wenn sein Gegenüber absurde Gründe gegen den Tiefbahnhof anführt. Jeder wähnt Sittler auf seiner Seite. Dabei spielt der Schauspieler einfach nur immer die gleiche Rolle: Er ist in diesen Tagen nicht der Frauen-Versteher, sondern der Rebellen-Versteher. Er selbst bleibt dabei ungreifbar. Seine Position zur Frage, wie weit der Widerstand gehen darf, lässt er im Ungefähren.
Auch wenn er gerne betont, dass er im Alltag authentisch sein möchte, spielt Sittler eine Rolle. Er weiß, dass sich die Menschen mit ihm wie mit seinen Fernsehrollen identifizieren: „Ich bin nun mal immer der Gute, der es am Ende irgendwie hinbekommt.“ Auch am Stuttgarter Hauptbahnhof spielt er seine gewohnte Rolle. Der Gute. Dabei ist Walter Sittler alles andere als ein Revoluzzer. Der Sohn eines Literaturprofessors wurde als achtes Kind einer Großfamilie in Chicago geboren. Seit er sechs ist, lebt er in Deutschland, seine Schulzeit verbrachte er am Eliteinternat Schloss Salem. Auf der Suche nach einem Beruf machte er in jungen Jahren den Taxischein und bewarb sich für ein Medizinstudium. Schauspieler wurde er eher zufällig, als er sich nach einer Feier an der Falckenbergschule für Schauspiel in München bewarb. Die meisten der großen Friedensdemos der Achtziger Jahre ließ er an sich vorbei ziehen, nur an der Menschenkette Stuttgart-Ulm nahm er teil. Seit seinem Engagement 1988 am Staatstheater lebt er in Stuttgart. Er hat drei Kinder (21, 23 und 25), wirbt hier mal für SOS-Kinderdörfer, spielt dort mal für eine Waldorfschule.
Das erste Mal in seinem Leben engagiert sich Sittler so kompromisslos für eine Sache. Vor 40 000 Menschen wie nun in Stuttgart hat er noch nie live gesprochen. Was treibt ihn auf die Straße? „Diese Stadt ist die Heimat meiner Kinder. Wenn die Verantwortlichen Stuttgart in den Ruin treiben, muss man aufstehen“, sagt er. Auch er habe anfangs gedacht, „die werden schon wissen, was sie tun“, wie viele Stuttgarter. Doch dann kamen die Ärgernisse scheibchenweise zu Tage. Geheim gehaltene Gutachten über die Schwachstellen des Projektes, die Warnungen von Geologen wegen des löchrigen Stuttgarter Untergrundes, steigende Kosten in Milliardenhöhe. „Wir wurden hinters Licht geführt“, schimpt er. Sittler lebt seit 22 Jahren in Stuttgart, er kennt die Mentalität der Schwaben inzwischen gut. „Die geben gerne Geld aus“, räumt er mit dem Vorurteil vom geizigen Schwaben auf, „aber für sinnvolle Dinge: Sie würden sich nie eine Garage bauen, in die ihr Auto nicht reinpasst.“
Inzwischen hat sich der Protest verselbständigt. Es geht längst nicht mehr nur um einen Bahnhof. Es geht um das Gehörtwerden bei denen „da oben“, um die Arroganz der Macht, wie Sittler sagt. Die grünen Anstecker mit dem Slogan „Oben bleiben“ sieht man in der ganzen Stadt, mit jedem anrückenden Bagger und jedem abgerissenen Stein des alten Bahnhofs steigt die gefühlte Temperatur im Stuttgarter Talkessel. Und mit jeder Demo: „Manchmal muss man gegen Gesetze verstoßen, um gehört zu werden“, bekennt Walter Sittler vor Tausenden am „Kulturmittwoch“, der jede Woche am Nordflügel des Bahnhofes stattfindet. Eine weitere Aktionsform einer breiten Bewegung. Eigentlich wollte er Gedichte vortragen, aber neue Auflagen des Ordnungsamtes und ein erbitterter Streit im Bündnis haben die Pläne vereitelt. Stattdessen diskutieren die Demonstranten öffentlich über ihre Aktionen: Nach der Montagsdemo hatten einige den Bauzaun aufgebrochen, Hunderte folgten und besetzten den Bauplatz für einige Stunden.
„Na und, ist doch nichts passiert“, hat Sittler auf dem Treffen des Organisationsbündnisses im Stuttgarter Rathaus am Vortag noch gesagt und einen wütenden Blick des linken Stadtrats Gangolf Stocker kassiert: „Es ist schon was passiert, die Polizei wird uns das spüren lassen!“ kontert Stocker. Die Angst der Organisatoren ist groß, dass ihnen die Fäden aus der Hand gleiten könnten. Die Gruppe „Parkschützer“ ist unberechenbar. Das Netzwerk aus großteils jungen Leuten ist zwar Teil des Bündnisses, aber den älteren Herren um den Linken-Stadtrat Gangolf Stocker irgendwie unheimlich. Die Aktivisten organisiert sich über das Internet und per SMS, sie üben Blockaden, tragen sich gegenseitig von der Straße und trainieren, an Parkbäumen angekettet möglichst lange durchzuhalten. Und sie sind Viele: Mehr als 22 000 Menschen haben sich auf der Internet-Seite parkschuetzer.de registriert, darunter einige, die den Bauzaun lieber heute als morgen niederreißen wollen. "Ich bin zwiegespalten", bekennt Sittler, "ich finde solche Aktionen nicht schlecht." „Wir bleiben friedlich“, sagen die Leute um Stocker bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Manchmal klingt es wie eine Beschwörung.
Die Ernüchterung trifft Sittler am nächsten Tag. Am Gartentisch zwischen Rosenträuchern und einem Teich erzählt er auf seiner Terrasse über die vergangene Nacht, als die Bagger anrückten. Um 23 Uhr bekam er die Notfall-SMS der Parkschützer mit dem Aufruf zur Blockade auf sein Handy. Ohne zu zögern fuhr er mit seiner Frau Sigrid zum Bahnhof. „Um drei Uhr morgens konnte ich nicht mehr“, sagt er. Die Bagger kamen erst um 5. Die wenigen verbleibenden Demonstranten waren schnell weggetragen. „Nachts haben wir einfach keine Chance“, sagt Sittler bleich und nachdenklich. Er fällt das erste Mal ein wenig aus der Rolle. Eigentlich müsste er dringend seinen Text für das neue Zwei-Personen-Stück „Gut gegen Nordwind“ lernen, das er ab September in München probt. Er legt sich angezogen aufs Ehebett, das Textbuch in der Hand. So lernt er am liebsten. Aber heute klappt es nicht, er ist unkonzentriert. Normalerweise würde er jetzt zur Entspannung den Rasen mähen. Aber im Protest-Sommer bleibt keine Zeit für solche Dinge. Wenn er nicht demonstriert, gibt er Interviews, formuliert Protestbriefe und plant neue Aktionen. Seine Frau Sigrid sitzt am Laptop und schreibt Mobilisierungsmails für die Großdemonstration am Freitag. Sittler legt das Textbuch weg.
„Oben bleiben, oben bleiben“, rufen die Demonstranten am Bahnhof, als der Schauspieler dazukommt. Die ganze Nacht haben sie dort ausgeharrt. Abends hatten Tausende die Straßen blockiert und den Verkehr rund um den Bahnhof zum Erliegen gebracht. Nun sind noch einige Hundert dort und blockieren die Zufahrt zum Baugelände, damit der Bauschutt wenigstens nicht abstransportiert werden kann. Viele sehen müde aus. Manche haben Tränen in den Augen, nicht nur vom Staub der Abrissbirne, die große Krater in den Nordflügel schlägt.
Als die Sonne herauskommt, entspannt sich die Stimmung. Eine Mutter und ihre jugendliche Tochter breiten in der Blockade eine Picknickdecke aus und ziehen dicke Bücher aus ihren Taschen. Durchhalten. Urlaub vor dem Bauzaun. „Ich muss zur Arbeit“, verabschiedet sich einer anderer, „bis später.“ Die Menschen berichten von Chefs, die ihren Mitarbeitern für die Demos frei geben. „Wir müssen diese Blockade jetzt lange durchhalten“, sagt Sittler unter einem Baum im Kreis der Organisatoren. „Wir sollten in Schichten schlafen“. In seinem Gesicht spiegeln sich Sorgen. Die sieht man nur, wenn er müde ist.
Freitags hat Walter Sittler wieder Oberwasser. Von der Rednertribüne am Hauptbahnhof sieht er Regenschirme bis zum Horizont. Nach dem Schwabenstreich steckt er die Trillerpfeife in die Hosentasche, klettert von der Bühne und triumphiert: „50 000 in der Ferienzeit, im Herbst sind wir doppelt so viele, dann haben wir gewonnen!“ Jetzt ist Walter Sittler wieder der erfolgreiche Hauptdarsteller, es ist die Rolle, die ihm vertraut ist. Aber das Stück ist noch nicht zu Ende. Ob er wie immer der Gute ist, „der es am Ende irgendwie hinbekommt?“ Eine andere Rolle hat er jedenfalls nicht gelernt.