Wissenschaftsreportage / Technik
Wissenschafts- und Technikthemen mit der kreativen Stilform der Reportage zu verbinden, das ist meine Leidenschaft. So wird für die Leserinnen und Leser fühlbar, wie unsere Zukunft aussieht. Einige meiner großen Technik-Reportagen haben schon öffentliche Diskussionen in Gang gesetzt über die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen.
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spektrum.de, 21. Januar 2013 - online
Fußgänger sind unkalkulierbar. Welche Wege sie wählen, ist nach wie vor die große Unbekannte in der Forschung. Physiker und Soziologen haben daher ein neues Modell entwickelt, das auch psychologische Faktoren in Zahlen übersetzt. Passanten werden damit berechenbar, ihre Bedürfnisse können besser berücksichtigt werden - wenn Stadtplaner umdenken.
Wer sein Büro hoch über einem Universitätscampus hat, kommt beim Blick aus dem Fenster wohl nicht umhin, den Kopf zu schütteln über die Eigenheiten der Menschen: Er sieht ordentlich angelegte Wege von ausreichender Breite, die rechtwinklig aufeinandertreffen und alle Gebäude des Campus miteinander verbinden – und zwischendrin matschige Trampelpfade quer über Wiesen und durch Parkanlagen, die den Weg vom Institut zur S-Bahn-Station oder vom Studentenwohnheim zur Mensa abkürzen, teilweise nur um wenige Meter.
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Im Dialog gleichen wir uns sprachlich einander an. So verändert sich langfristig sogar unsere Sprache. Aber wieso passen sich manche Menschen mehr und manche weniger an? Computerlinguisten haben einen neuen Faktor entdeckt.
Mehr dazu in meinem aktuellen Artikel auf spektrum.de oder hier auf dieser Seite.
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Stuttgarter Zeitung, 25.10.2012 - pdf
Die Stuttgarter Wissenschaftlerin Elba del Carmen Valderrama hat Mobiltelefone in panamesischen Schulen verteilt. Ergebnis ihres Experiments: die Geräte sind eine große Bereicherung für den Unterricht
Ein Stimmengewirr wie freitagnachmittags in einer Bahnhofshalle. Verwackelte Szenen, hektische Kameraschwenks. Der Clip erinnert auf den ersten Blick an Youtube-Filme über Unruhen im Nahen Osten. Erst auf den zweiten Blick sieht man in der Ferne, am Ende des Trubels, einen Lehrer vor einer Tafel. Vor ihm ein Schüler im weißen Hemd und mit verbundenen Augen. Der Lehrer hält ihm eine Orange unter die Nase. Die Meute im Klassenzimmer reckt zwei Dutzend Mobiltelefone in die Luft. Die Teenager filmen die Unterrichtseinheit über die Sinne des Menschen.
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Stuttgarter Zeitung, 19.10.2012 spektrum.de, 21.12.2012 - online
An der Uni Stuttgart wird erforscht, wie man sich seinen Gesprächspartnern anpasst.
Wenn der Bürokollege mit seiner Mutter telefoniert, schwäbelt er. Ruft er hingegen die Berliner Zentrale an, spricht er astreines Hochdeutsch. Viele Menschen beobachten diesen Effekt verblüfft an ihren Mitmenschen – und merken nicht, dass er sie selbst ebenso betrifft: Wir passen uns sprachlich unwillkürlich an unsere Mitmenschen an. Während manche den Wechsel zwischen Dialekt und Hochdeutsch bewusst steuern können – zumindest teilweise –, geschehen viele andere Anpassungen unbewusst: Wenn sich zwei Menschen unterhalten, benutzen sie zunehmend die gleichen Wörter, ihre Aussprache und ihre Betonung im Verlauf des Gesprächs werden sich ähnlicher.
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Stuttgarter Zeitung, 09.06.2012 - pdf
Beim Thema Computersicherheit ist der Mensch die Schwachstelle im System. Informatiker denken nun um: Sie kommen auf kreative Lösungen – und einfache Passwörter.
Ein Passwort für den Computer, fürs Smartphone, den Mailzugang, Facebook, Onlinebanking, Fahrkartenkauf und die Paketbox: wer kann sich die alle merken? Die meisten Menschen verwenden immer das Gleiche – und werden damit zur Schwachstelle im System: „Sicherheit wurde lange von Leuten entwickelt, die nur die mathematische Seite gesehen haben“, sagt Professor Albrecht Schmidt vom Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion der Universität Stuttgart. „Aber man darf den Menschen nicht ignorieren: absolute Sicherheit gibt es mit ihm nicht.“ Das ändert sich jetzt: Nach den USA gründen sich auch hierzulande immer mehr Lehrstühle zum Thema Mensch-Maschine-Interaktion. Informatiker erforschen dort unter anderem die nutzerfreundliche Sicherheit.