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- Thema: Wissenschaftsreportage / Technik
Die ZEIT, 7. Februar 2019 - Ausschnitt
Gefühle und Krankheiten, sogar Persönlichkeitsmerkmale lassen sich aus der menschlichen Stimme heraushören. Wir selbst sind dafür taub, aber Maschinen entschlüsseln die versteckten botschaften. Das sollte uns Sorgen machen
Björn Schuller ist ein mitreißender Redner. Aus seinem Mund fließen keine gleichförmigen, neutralen Sätze, es ist ein Auf und Ab, es wechseln euphorische Passagen mit nachdenklichen ab, er berichtet von Erfolgen und Herausforderungen in seiner Forschung rund um Computer, die Emotionen von Menschen entschlüsseln können. Das Publikum weiß, was er sagen wird, alle sind mit dem Thema befasst – dennoch hören alle gebannt zu. Es ist alles anders als bei vielen wissenschaftlichen Konferenzen: bei dieser Keynote der Konferenz „interEmotio“ des BMBF im Januar 2018 in Bonn macht das Zuhören Spaß.
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- Thema: Auslandsreportage
Eine junge, energiegeladene Generation will Afrika verändern: Die „Afropreneurs“ nutzen modernste Technik und sehen die Probleme ihrer Heimat als Chance. Zu Besuch bei Joseph-Olivier Biley, der mittels Drohnen und Künstlicher Intelligenz die Landwirtschaft revolutionieren will.
Ben hält den sperrigen Koffer mit beiden Händen vor sich wie einen Käfig mit einem sehr seltenen Tier darin. Er trägt ihn vorbei an der Gummifabrik mit ihren schmutzigen weißen Wänden. Der stechende Geruch des heißen Gummis legt sich wie ein Schleier über die Kautschuk-Plantage „Tropical Rubber Côte d'Ivoire“ TRCI , aber Ben bemerkt ihn kaum. Er trägt seine wertvolle Fracht vorbei an den Setzlingen rechts des Wegs und den Jungbäumen von der Größe eines Kindes, vorbei am Fußball-Platz der Kautschuk-Plantage, auf dem Kinder für die nationale Liga trainieren, bis hin zum kleinen Weg, der in das Dickicht der großen Bäume führt. Sie verbreiten verlockenden Schatten, ein riesiger, dunkler Wald. Aber Ben spürt die Hitze nicht, die durch sein schwarzes Shirt auf der Haut brennt. Der junge Mann stellt den Koffer sanft ab, öffnet ihn, nimmt einen Rotor heraus, pustet sorgfältig auf das Gewinde und betrachtet ihn genau von allen Seiten durch seine Brille mit den roten Drahtbügeln. Es folgen weitere Rotoren, und eine Drohne, an der er vorsichtig einen der Rotoren nach dem anderen befestigt.
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- Thema: Wissenschaftsreportage / Technik
Die ZEIT, 22. Februar 2018 - Ausschnitt
Computertechnik fordert Augen und Ohren, alle anderen Sinne liegen brach. Jetzt machen Forscher digitale Welten fühlbar.
Ach, wäre er doch Musiker geblieben! Wie richtig und wie falsch zugleich dieser Wunsch ist, das zeigt sich in diesem schlichten Informatiklabor zwischen Kabeln und technischen Geräten. Brent Gillespie, Maschinenbau-Professor der University of Michigan und gerade für ein Forschungsfreisemester in Stuttgart, sitzt vor einem komplizierten mechanischen Aufbau. Er dreht hier und da vorsichtig an einer Schraube, schlägt die weiße Taste am einen Ende des Aufbaus an und beobachtet ganz genau, was das in der Apparatur bewirkt. Am anderen Ende, einen Meter entfernt, schlägt ein mit Filz überzogenes Hämmerchen auf eine Saite. »Steinway Action« steht auf einer kleinen Blechtafel, darunter eine Widmung. Diese Taste, mitsamt der Mechanik aus einem Konzertflügel ausgebaut, ist das Geschenk eines befreundeten Musikprofessors.
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- Thema: Virtuelle Realität
t3n Magazin 51/2018, 24. Feburar 2018 - Ausschnitt
Philip Rosedale träumt seit seiner Jugend von einer dreidimensionalen virtuellen Realität. Dank der technischen Fortschritte bekommt sein Traum neuen Aufwind. Er ist überzeugt: Eines Tages wird die Realität nur eine Option unter vielen sein.
Wenn Philip Rosedale das zeigen will, was ihn seit seiner Kindheit beschäftigt, dann reicht er ein Virtual-Reality-Headset, Kopfhörer und Controller und verschwindet selbst hinter einem Headset, „kommen Sie mit!“, ruft er noch, auch wenn er nirgendwo hingeht, zumindest sein physischer Körper nicht. Und doch betritt er eine andere Welt, „hier, das ist meine Welt“, sagt er, während die Besucherin noch mit der Technik kämpft. Schon in den ersten Minuten eines Interviews mit 46jährigen Unternehmer werden die Prioritäten fühlbar – er ist in er Virtuellen Realität, schneller als man schauen kann. Sein Körper steht noch hier in diesem Raum, aber er ist längst woanders.
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- Thema: Portrait
t3n Magazin 51/2018, 24. Feburar 2018 - Ausschnitt
Philip Rosedale träumt seit seiner Jugend von einer dreidimensionalen virtuellen Realität. Dank der technischen Fortschritte bekommt sein Traum neuen Aufwind. Er ist überzeugt: Eines Tages wird die Realität nur eine Option unter vielen sein.
Wenn Philip Rosedale das zeigen will, was ihn seit seiner Kindheit beschäftigt, dann reicht er ein Virtual-Reality-Headset, Kopfhörer und Controller und verschwindet selbst hinter einem Headset, „kommen Sie mit!“, ruft er noch, auch wenn er nirgendwo hingeht, zumindest sein physischer Körper nicht. Und doch betritt er eine andere Welt, „hier, das ist meine Welt“, sagt er, während die Besucherin noch mit der Technik kämpft. Schon in den ersten Minuten eines Interviews mit 46jährigen Unternehmer werden die Prioritäten fühlbar – er ist in er Virtuellen Realität, schneller als man schauen kann. Sein Körper steht noch hier in diesem Raum, aber er ist längst woanders.